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Zleeping Elephants (SWI), F.U.S.E (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein,  Schweiz – 05.02.2022
Neues Jahr, Neues Glück ist ein Spruch, den man auf 2022 beziehen kann. Die letzten beiden Jahre waren nicht gerade von Freude und Glück gezeichnet, aber dieses Jahr könnte besser werden in Bezug auf die derzeitige Lage mit dem Virus. Diese Nachrichten lassen Hoffnung aufkommen und sind ein Licht am Horizont. Wie gut das es auch musikalisch einen Grund zur Freude gibt. Der Rockfact Music Club hat mit IRON-T21  wieder ein Konzert angekündigt um die Ruhe im Kanton Baselland zu vertreiben. Als Bands wurden Zleeping Elephants und F.U.S.E ins Programm aufgenommen. Nach einer längeren Durststrecke ohne audio- visuelles Spektakel war es an der Zeit dies zu ändern. Darum statte ich dem Rockfact Music Club in Münchenstein einen Besuch ab. Um 20 Uhr öffneten sich die Pforten des Lokals und man durfte nach der Zertifikatskontrolle eintreten. Ich freute mich sehr dort wieder ein Konzert zu erleben, denn es liegt fast vor der eigenen Haustür. Ausserdem ist die Akustik erste Sahne.
Als erste Band des Abends durften F.U.S.E um 20:40 Uhr eröffnen. Nach einem Intro erklang „Real temptation“ als erstes Lied. Das Quintett aus der Region Basel präsentierte uns ein spannendes Amalgam aus Stilrichtungen und Einflüssen. Lead Gitarrist Jerry Thomas Ferrat glänzte mit Gitarrensoli im Scheinwerferlicht und sah mit der Sonnenbrille extrem cool aus. Durch Rhythmus Gitarrist Stefan Christen bekam der Sound, Härte und Druck verpasst und er überzeugte mit fetten Gitarrenriffs. Die Zuschauer mochten die Darbietung und reagierten mit Applaus. „Anywhere“ stach mit seinen Melodien und Chorus heraus. Bei „Rolling home“ folgte die Ansage von Sänger Rob, dass dieses Lied davon handelte was alles schief gehen kann. Da kam mir gleich Murphys Gesetz in den Sinn. Als Premiere spielte der neue Bassist Stephan an diesem Abend und wurde von der Band dem Publikum vorgestellt, welches ihn mit einem warmen Applaus willkommen hiess. Nach der Ballade „With you“ folgte „System“, welches Kritik an den Medien übt und wie sie über Ereignisse berichten. Hier schimmerte ein Hauch von Faith No More durch. Bei „Snowblind“ spielte Stefan dreimal an, um die Reaktion von den Zuschauern zu sehen, die zeigten, dass sie noch voll da waren. Mit „Your philosophy“ wurde es erneut rockig, bevor die zweite Ballade „Shoot the moon“ erklang. Bei diesen beiden Balladen stellte ich fest, dass sie ganz klar im Alternative Rock der 90er verwurzelt sind. Sänger Rob forderte die Tanzwilligen dazu auf sich einen Partner zu suchen. Leider näherte sich der Auftritt dem Ende zu und zum Schluss folgte eine richtige Granate mit „Forgotten.“ Ein schnelles Lied mit starker Velvet Revolver Schlagseite, welches für einen schönen Abschluss sorgte. Danach verabschiedet sich F.U.S.E und verliess die Bühne. Sie überzeugten während 60 Minuten mit einer guten Show und spielten ihr härtestes Konzert an diesem Abend. Setliste F.U.S.E Real temptation Anywhere Rolling home With you System Snowblind Your philosophy Shoot the moon Native Zombie Forgotten Nach einer kurzen Pause enterte der Headliner Zleeping Elephants um 22:15 Uhr die Bühne. Ehrlich gesagt hatte ich diese Band bisher nie live gesehen und kannte nur ihren Namen. Aus diesem Grund freute ich mich sehr auf sie. „Siren In The Dark“ eröffnete ihren Auftritt nach einem Intro. Ihre Musik war nicht zum Einschlafen, denn sie präsentierten abwechslungsreichen Heavy Metal mit verfeinertem Rock. Daneben überzeugten sie mit eingängigen Melodien, brettharten Riffs und kräftigem Gesang. Gitarrist Cedric Lochmann zeigte sein Können mit Gitarrensoli. Auf die Frage von Sänger Kevin Herren „are you ready to rock?“ folgte ein lautes „Yeah“ von den Zuschauern. „What Dreams May Come“ begann sehr progressiv und behielt diese Atmosphäre während dem ganzen Lied bei. Danach folgte „10 Years“, welches mit Meerrauschen begann, im progressiven Gewand durch das Lokal wanderte  und auch mit diesen Wellenklängen endete. Sänger Kevin meinte daraufhin „ich würde gerne in die Ferien fahren, wenn ich das Meer höre“. So ergeht es uns allen, die eine Affinität zum Gewässer mit Flut und Ebbe haben. Mit „Liar“ wurde ein Statement gegen alle Lügner dieser Welt gerichtet. Sehr episch kam „Victorious“ rüber, welches über eingängige Gitarrenriffs aufwies und in der Form authentisch gezeigt wurde. Ausserdem wurde bekannt, dass dieses Lied zum zweiten Mal in der Karriere live gespielt wurde. Um die Stimmung zu steigern und ein paar Partyvibes einzubringen, wurde der Rage Against The Machine Klassiker „Killing in the name of“ gespielt und im Publikum herrschte mehr Bewegung und es wurde mitgesungen. Dann näherte man sich dem Ende des Auftritts mit dem zweitletzten Lied „If it hurts“. An dieser Stelle musste die Band verkünden, dass Bassist Adriano Leanza die Band verlassen wird und das sein letzter Auftritt sein wird. Ausserdem teilte Kevin mit, dass man sich jetzt auf den freien Platz am Bass bewerben kann. „Bleed“ erklang als letztes Lied und die Zuschauer waren noch nicht zufrieden. Sie wollten mehr hören und forderten eine Zugabe. Diese wurde gewährt mit „Joke’s On You“ und markierte den Schluss. Danach verabschiedete sich die Band und erhielt Applaus für ihre Headliner Show. 65 Minuten lang wurde ein abwechslungsreiches Erlebnis präsentiert. Setliste Zleeping Elephants Siren In The Dark Noman’s Land Pack of Wolves What Dreams May Come 10 Years Monument Liar Victorious Thorn In My Eyes If It Hurts Bleed Joke’s On You Es lohnte sich bei diesem Konzert anwesend zu sein und es war schön bekannte Gesichter nach einer längeren Zeit wiederzusehen und gemeinsam Musik zu geniessen. Als einziger negativer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass diese Momente viel zu schnell vorbeigehen. Livebericht von Dominic Latscha