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Werkhof Open Air
F.U.S.E (SWI), The Dirtons (SWI)
Präsentiert von Seppi’s Mampferia & IRON-T21
Seppi’s Mampferia, Möhlin, Schweiz – 11.06.2022
Das Werkhof Open Air wird von Seppi’s Mampferia in Möhlin durchgeführt. In Zusammenarbeit mit IRON-T21 wurde ein Konzert im Zeichen von Rock und Metal auf die Beine gestellt. Als Headliner wurde F.U.S.E gebucht. The Dirtons bekamen den Slot als Vorband. Das klang vielversprechend und ein Besuch bei diesem Anlass war Pflicht. Um 20:30 Uhr ging es los und die Band The Dirtons stand auf der Bühne bei prachtvollem Wetter. Es ist eine Ewigkeit her, dass ich diese Punk Rock Truppe aus Münchenstein live gesehen habe. Aus diesem Grund freute ich mich auf ihre Darbietung. Los ging es mit dem grossartigen Lied „Seppe Joe“, welches die Beine und Füsse aufwärmte und den Körper in Tanzstimmung versetzte durch einen eingängigen Rhythmus. Plötzlich riss die Saite an der Gitarre von Mathieu in der Mitte vom Lied und er rannte schnell hinter die Bühne um eine Ersatzsaite zu besorgen. Aus diesem Grund wurde die Lied Spielzeit ausgedehnt bis er die neue Saite eingespannt hatte. Das dauerte nicht lange und das Punk Rock Schlachtschiff war wieder auf Kurs um weiterzurocken. Nach „Out of Control“ erklang „Nie wieder Krieg“. Ein aktuelles Thema in Bezug auf den Ukraine Krieg. Was speziell auffiel war, dass die Band Body Count ihre Spuren in den Liedern der Münchensteiner hinterliess. Das merkte man am Sprechgesang von Sänger & Lead Gitarrist Roman Müller und den Gitarrenriffs. Ein toller, eingängiger Crossoversound, der ordentlich in den Arsch tritt. So soll es sein. Das wurde cool und lässig rübergebracht durch eine Band in guter Laune und viel Humor. Die schwarze Sonnenbrille auf Romans Haupt hob den Coolness Status weiter an. Bassist Christian Isler sorgte mit seiner Fingerfertigkeit am Bass für Begeisterung und Gitarrist Mathieu durfte mit Gesangseinsätzen aufwarten. Ferner unterstützte er Roman mit seinem Gesang, wenn mehrstimmige Gesangsteile im Chorus auftauchten. Für Partystimmung sorgte „Bier alle ist“. Obwohl einige Eigenkompositionen an diesem Abend gespielt wurden, fanden eine Reihe Coverversionen ihren Weg ins Set. Ganze acht Stück waren es am Ende. Normalerweise sind allen guter Dinge drei, aber in diesem Fall sind es acht. Nach „D-Level“ verabschiedete sich das Trio. Zweieinhalb Jahre mussten sie auf dieses Konzert wegen dem bösen C-Wort warten. Der Auftritt gefiel mir und den anwesenden Zuschauern. Allerdings hätte ich mehr Engagement vom Publikum gewünscht. Setliste The Dirtons Seppe Joe Out of Control Nie wieder Krieg Pop Song (REM) Beltblaster Song 2 (Blur) Blitzkrieg Bop (Ramones) Masquerade Fight for your right to party (Beastie Boys) Bier alle ist Ça plane pour moi (Plastic Betrand) The call of the raven Wonderful world (Louis Armstrong) American Idiot (Green Day) Ace of Spades (Motörhead) D-Level Eine kurze Pause folgte und die Bühne wurde umgebaut. Ein gute Gelegenheit sich mit Getränken einzudecken, denn die Wärme war jederzeit spürbar. Ausserdem war es schön sich mit alten Bekannten auszutauschen, die man eine Weile nicht mehr gesehen hatte. Um 22 Uhr ertönte ein Intro und die Bandmitglieder von F.U.S.E stiegen auf die Bühne. „Real Temptation“ erklang und Sänger Rob präsentierte sich gut gelaunt mit einer geölten Stimme. Er legte Herz und Seele in die gesungenen Texte während Lead Gitarrist JT mit Gitarrensoli und Sonnenbrille für Begeisterung sorgte. Ein wenig erinnerte er mit seinem Aussehen an die amerikanische Gitarrenlegende Joe Satriani. Unterstützung erhielt er dabei von Rhythmus Gitarrist Stefan, während Schlagzeuger Jerry hinter dem Schlagzeug an ihm orientierte und mit seinem Spiel glänzte. Der neue Bassist Stephan machte eine gute Figur und machte einen sympathischen Eindruck und suchte den Kontakt mit Lead Gitarrist JT für Gitarrenduelle. Leider war die Bühne nicht sehr gross und darum gab es kein Duell zwischen JT und Rhythmusgitarrist Stefan. „Outside“ wurde als erstes neues Lied vorgestellt. Bei „Your philosophy“ machte Rob die Ansage, dass das Lied über Beziehungen handelt, in denen der eine Partner dem anderen seine Meinung aufzwingen will und das nicht gut ausgeht. Mit „Control“ folgte ein weiteres neues Lied, welches gut ausfiel. Mit „System“ folgte die Kritik an der einseitigen Berichterstattung von Medien. Mit „With You“ wurde eine Ballade gespielt. Dann bekam Geburtstagskind Steffi von der Mampferia Crew ein rockiges Geburtstagsständchen zu hören, was ihr viel bedeutete und sich bedankte. Nach „Snowblind“ wurde mit „10‘000 elements“ ein weiteres neues Lied präsentiert und mit „Shoot the moon“ wurde dieser Planet ins Visier genommen. Ab und zu ist er halt mühsam und man muss ihm die Leviten lesen. Gesagt getan und eine Runde Zombies stand man in „Native Zombies“ gegenüber, die man mit harten Klängen verjagte. Das wäre das Ende des Auftritts gewesen, aber die Band machte die Rechnung ohne das Publikum. Darum folgte mit „Forgotten“ eine Zugabe. Danach wollte man noch ein Lied hören und auf Bitte von Sepp Klodel wurde die Nummer „Real Temptation“ in leicht abgeänderter Form erneut gespielt und die Zuschauer zufrieden gestellt. Es folgte viel Applaus für den Auftritt, den sie sich für ihre tolle Leistung verdient hatten. Neue Lieder wie „Outside“, „Control“  und „10‘000 elements“ brachten Frische in ihre Show an diesem Abend und weckten Freude auf mehr Konzerte des Fünftetts. Setliste F.U.S.E Real temptation Anywhere Outside Your philosophy Rolling home Control System With You Snowblind 10‘000 elements Shoot the moon Native zombie Forgotten Nach diesen Auftritten konnte man in Seppi’s Mampferia bis in die frühen Morgenstunden verweilen und sich Rock und Metal Klängen hingeben. Eine gute Auswahl brachte DJ Markus und für die Abmischung war Mischer Stephan alias Zottel verantwortlich. Vielen Dank an Seppi’s Mampferia und den Bands für den tollen Abend. Es war eine Freude dieses Lokal erneut zu besuchen. Ich komme gerne wieder. Livebericht von Dominic Latscha