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Thola (SWI), Emerald (SWI), Gods of Silence (SWI), Osukaru (SWE)
Redrocks, Basel,  Schweiz – 12.01.2019
Seit letztem Wochenende ist der Club Redrocks in Basel wieder geöffnet.
Aus finanziellen Gründen war es geschlossen, aber durch Crowdfunding und einem Benefizkonzert gehört das der Vergangenheit an. Weil an diesem Weekend eine Melodic Metal Night angekündigt wurde mit einem interessanten, abwechslungsreichen Programm musste man einfach hingehen. Und ein weiterer Grund waren die exklusiven Auftritte von Osukaru aus Schweden, die am Freitag akustisch spielten und Samstag mit Stromgitarren auftreten sollten. Ferner waren sie auf der „House of Mirrors“ Tour um das Album zu promoten und legten deshalb einen Zwischenstopp in der Stadt am Rheinknie ein. Die Ehre den Abend zu eröffnen, hatte die schwedische Melodic Rock Band Osukaru. Nach dem Intro „Past The Present“ erklang „You’ve Been Waiting“. Nach einigen Liedern zog die Band das Publikum auf ihre Seite, denn die Musik war einerseits melodisch, andrerseits hart und mit süffigen Melodien angereichert. Diese Soundmischung erinnerte unweigerlich an die goldenen 80er Jahre als amerikanische Kino- und Fernsehfilme mit solchen Liedern für unvergessliche Erinnerungen gesorgt hatten. Ausserdem zeigte Frontmann Frederik Werner eine tolle Gesangsleistung was auch an den erstklassigen Klangverhältnissen lag. Seine beiden Bandkollegen Oz und Olof unterstützen ihn mit Hintergrundgesang,  lieferten sich Gitarrenduelle und wechselten die Positionen auf der Bühne. Darüber hinaus brachte Frederik eine Portion Sexappeal in den Aufritt ein, denn mit Sicht auf seine durchtrainierten Bauchmuskeln beeindruckte er die anwesenden Zuschauerinnen. Um der Stadt Basel Tribut zu zollen, wurde ihr „City Lights“ gewidmet. Einen absoluten Pluspunkt holten sie bei mir mit dem Lied „MacGyver It“. Der Titel war einfach genial und meiner Meinung nach eine Anspielung an das handwerkliche Talent von der Serienfigur MacGyver von damals (dargestellt durch den kanadischen Schauspieler Richard Dean Anderson), der sich dadurch immer wieder aus schwierigen Situationen befreien konnte. Weil der Auftritt für so viel Begeisterung sorgte, mussten die Schweden Zugaben spielen. Darum folgten mit „Highway To The Stars“ und „Driven By Love“ zwei Zugaben um den tollen Live-Auftritt zu beenden. Die Bandmitglieder ernteten viel Applaus für ihren Auftritt. Setliste Osukaru Past The Present (Intro) You’ve Been Waiting The Stories We Tell Ritual City Lights X Marks The Spot Voodoo (Who Do?) MacGyver It Change Of Heart Tear It Down Exit (Intro) Highway To The Stars Driven By Love Gods of Silence betraten als zweite Band die Bühne. Nach einem Intro erklang „Army of Liars“. Immer wenn ich sie in der Vergangenheit live gesehen habe, sorgten sie für tolle Stimmung. Schon nach kurzer Zeit hatten sie das Publikum fest im Griff. Dank einem optimalen Sound kamen ihre Lieder zur Geltung. Mein Lieblingslied „Demons“ war einer der absoluten Kracher neben „Wonderful Years“, „Neverland“ oder „Masquerade“. Frontmann Gilby Meléndez zeigte eine herausragende Gesangsleistung, Gitarrist Sammy Lasagni stellte sein Können als Gitarrist und Bassist Daniel Pfister brillierte am Bass. Das Publikum feierte die Band regelrecht ab. Hier stimmte einfach alles. Nach „Phoenix“ folgte mit „Fight or Die“ eine Zugabe, welche den starken Liveauftritt abrundete. Dafür erhielten sie viel Applaus. Es standen Leute auf der Bühne, welche wissen, wie man ein Publikum unterhält. Ich kann mich nicht daran erinnern, Gods of Silence einmal in schlechter Form erlebt zu haben. Setliste Gods of Silence Army of Liars You Mean Nothing More Full Moon Against The Wall Neverland Wonderful Years Masquerade Demons All My Life Alone Phoenix Fight or Die Nach einer kurzen Umbaupause wurde es Zeit für Emerald. Die Heavy Metal Band aus Fribourg mit Frontmann Mace Mitchell eröffnete ihren Auftritt mit „Only The Reaper Wins“. Ich habe mich sehr auf diese Band gefreut, da ich sie bisher noch nie live erleben konnte. Ein gut gelaunter Mace interagiert mit dem Publikum, die Gitarristen Julien Menth und Michael Vaucher duellierte sich gegenseitig mit Riffs und Soli. Mit dem Robert Tepper Klassiker „No Easy Way Out“ zum Film „Rocky 4“ erreichte die Stimmung ihren Höhepunkt. Einfach super wie das live gezeigt wurde. Es ist praktisch unmöglich bei dieser Musik stehen zu bleiben. Mitreissende Melodien sorgen für Bewegung im Publikum, welches mit Begeisterung reagiert. Nach „Horns Up“ sollte der Auftritt enden, aber die Zuschauer verlangten lautstark nach Zugaben. Aus diesem Grund kehrten die Bandmitglieder auf die Bühne zurück und spielten „Reckoning Day“ und den Iron Maiden Klassiker „Wasted Years“. Als Special Guest betrat Poltergeist Frontmann André Grieder die Bühne um mit Sänger Mace Mitchell zu singen. Dann war ihr Auftritt zu Ende und Sänger Mace Mitchell, die Gitarristen Julien Menth und Michael Vaucher, Bassistin Vania Truttmann, Poltergeist Frontmann André Grieder und Schlagzeuger Al Spycher verbeugten sich vor dem Publikum. Setliste Emerald Only The Reaper Wins Hard To Be True Revenge Face Of Evil Where’s Your God No Easy Way Out Through The Storm Harleking Tears Of A Warrior Horns Up Reckoning Day Wasted Years Zu später Stunde spielte Headliner Thola aus dem Kanton Wallis. Mit „Wolfburn“ wurde die Setlist eröffnet. Der Stil ist schwierig zu definieren. Es hat Thrash Metal und Power Metal Einflüsse wie auch moderne Elemente, welche ihm eine eigene Note verleiht. Gesanglich erinnerte mich Frontmann Fredy Salzmann bei den klaren Melodic Parts an den Nu Metal Anfang 2000 und bei den härteren Parts an Exodus Sänger Steve „Zetro“ Souza. Der Vergleich mit Exodus lag auch an den Gitarristen Rodo Studer und Patrick Ambord, welche sich mit scharfen Riffs duellierten und für Begeisterung im Publikum sorgten. Trotz der Tatsache, dass es früher Morgen war, merkte man den Zuschauern keine Müdigkeit an. Im Gegenteil, sie waren wacher denn je und wollten weiterhin Party machen. Da waren sie an der richtigen Adresse. Es ging mit Hochgeschwindigkeit weiter und mit „Vertical Sky“ wurde ein neues Lied gespielt. War ein tolles Lied und mit „XVII“, der Glückszahl von Gitarrist Rodo Studer sollte als letztes Lied folgen. Aber die Zuschauer waren weiterhin aufgedreht und verlangten nach Zugaben. Aus diesem Grund folgten die Zugaben „Fuego Negro“ über Hexenverbrennungen und „Approach Your Heart“. Danach verabschiedeten sich die Walliser vom Publikum und erhielten viel Applaus für ihren Auftritt. Setliste Thola Wolfsburn Imprisonment 7 Ga7es Under My Skin Dark Garden Ride Your System Squaring The Circle Vertical Sky Babawanga XVII Fuego Negro Approach Your Heart Ein toller Abend war zu Ende gegangen und man machte sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg nach Hause. Danke Redrocks für diese tolle Melodic Metal Night. Livebericht und Fotos von Dominic Latscha