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Sickret - Pointless Appendix
Plattenfirma: - Veröffentlichung: 2013 Stil: Nu Metal / Crossover Tracklist 1. Closed minds ,2. Frozzen, 3. She isn’t coming, 4. Never spit on the back, 5. Art of words, 6. Emotionbreak, 7. Bastard, 8. Stupidness, 9. You want it, 10. Barbecue Als ich ein Teenager war, kam ich durch amerikanische Bands wie Korn, Limp Bizkit, Slipknot, Deftones, Disturbed, Crazy Town, Papa Roach, Linkin Park, Drowning Pool, Mushroom Head, Nonpoint, Ill Niño, Coal Chamber, Flaw, Primer 55, Reveille, Mudvayne etc. zum Nu Metal. Das war ein Sound, welch-
er durch die Vermischung von Rock und Metal mit anderen Stilrichtungen entstanden war. Wie jede Musikrichtung in ihrer Boom Phase nahm auch dieser Zustand ab und verschwand von der Bildfläche. Seitdem hörte ich die alten Gruppen meiner Teenagerzeit und stiess durch Zufall auf eine Band, welche diese 90er Jahre Musik zurück ins neue Jahrtausend brachte. Die Schweizer Nu Metal Band Sickret hatte sich 2010 gegründet. Das Quartett aus der Stadt Sursee, Kanton Luzern widmet sich der Stilrichtung Nu Metal und erschafft damit etwas, was Leute wie ich vermissten haben. Durch den Sieg am KUFA Hardcore Cup konnten Sickret die Bühnen mit bekannten Gruppen wie Sick Of It All, Pro Pain, Skindred, Breakdown Of Sanity, Jinjer, Dog Eat Dog, Crazy Town, Clawfinger, Jonathan Davis (Korn) etc. teilen. 2013 veröffentlichten sie ihr Debüt „Pointless Appendix“. Das Album wurde im SOS Basement Studio mit Sebastien Schiess in Oberentfelden, Kanton Aargau aufgenommen und gemischt. Dan Suter von Echochamber war für das Mastern verantwortlich. Auf „Pointless Appendix“ bringen die Surseer den 90er Jahre Nu Metal mit Hardcore und Rap Elementen zurück und beweisen, dass diese Stilrichtung immer noch lebendig und nicht tot ist. Es folgt eine Mischung aus Korn, Limp Bizkit und Deftones. Das Album sorgt mit viel Abwechslung für eine gute Zeit und ist eine Möglichkeit der gegenwärtigen Corona Pandemie zu entfliehen und geistig in eine Zeit zu reisen als man ohne Probleme das Leben geniessen konnte und Lockdowns und soziale Distanz noch kein Thema waren. Die Gitarrenriffs von Gitarrist Sandro Büchler gehen sofort ins Ohr während Frontmann Timmy Michels mit seinem Gesang zwischen klarem Gesang und Geschrei wechselt. Bassist Chris Niederberger fügt den Groove hinzu damit der Sound beim Zuhörer Begeisterung entfesselt und ihn erst nachdem letzten Lied „Barbecue“ wieder loslässt. Mir gefällt die Leistung sehr, weil sie mich an eine Schweizer Version von Deftones erinnern. Das widerspiegelt sich auch im Gesang von Sänger Tommy Michels, der beim Schreien an Deftones Sänger Chino Moreno erinnert und in klaren Gesangspassagen an Incubus Frontmann Brandon Boyd. 2015 tourte Sickret auf Kuba und in Osteuropa. Ein Jahr später folgte ihr zweites Album „Hypocritical“. Mittlerweile können sie 170 Shows in acht Länder vorweisen. 10/12 Review von Dominic Latscha