IRON SAW BLADE
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Moment of Madness (SWI), Onerous (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 14.05.2022
Es sind nicht gerade einfache Zeiten, die wir derzeit erleben. Zuerst die Corona
Pandemie, dann der Ukraine Krieg. Zum Glück gibt es dagegen ein Rezept, um
Negativität aus dem Leben zu vertreiben. Es nennt sich harte Musik geniessen
und sich für einen Moment komplett ausklinken. Wie gut, dass in der Nähe ein
Metalcore Konzert im Rockfact Music Club in Münchenstein stattfand. Als
Hauptband wurde die lokale Band Moment of Madness angekündigt und
Onerous wurden ihre Vorgruppe. Klarer Fall, da geht man hin und lässt es sich
gut gehen. Die Türen öffneten sich um 20 Uhr und als erste Band stand
Onerous auf der Bühne. Das Quintett aus Emmenbrücke, Kanton Luzern mit
Mitgliedern aus verschiedenen Kantonen der Schweiz frönte einer Mischung aus
NuMetal und Metalcore und freute sich darauf sich zu präsentieren. “Human
Error“ eröffnete ihren Auftritt. Frontmann Dominic Rüegg präsentierte sich freudig der anwesenden Menge und wechselte
im Gesang zwischen Rap und Growls. Zwischendurch unterstützte ihn Gitarrist Ricardo Campos mit Klargesang. Stimmung
wurde von der Band gemacht auch in dem Dominic beim „Interlude Hipop“ die Bühne verliess und verschiedene Besucher
näher zur Bühne holte, damit sie den Sound besser fühlen konnten. Fand ich eine tolle Geste. Danach gab es das Lied
„Signs“. Sänger Dominic ging erneut ins Publikum um die Fans in die Show einzubinden was extrem cool war von ihm. Bei
„Drumbeat/Döme“ kam Dominic mit der Ansage, dass die Zuschauer einige Worte beim Übergang zum Lied „Shiver“
mitsingen müssen und dass die Stadtbewohner aus Basel bei ihrem Auftritt im Sommercasino dermassen abgegangen
wären wie noch nie. Aus diesem Grund musste das Baselbieter Publikum ihm beweisen wie gut sie das können. Also
strengten sich die Zuschauer vor der Bühne sehr an die vorgegebenen Worte mitzusingen und sie lösten die Aufgabe mit
Bravour. Meiner Meinung nach viel besser als die Städter aus Basel. Die Musik war gut abgemischt und die Breakdowns
und Scratch Samples kamen zur Geltung. Es wurde ohne Pause weitergemacht und neue Lieder wie z.B. „Unwanted“ oder
das Abschlusslied „Unsolved“ fanden ihren Weg in die Setliste. Danach endete ihr Auftritt als Vorband.
Setliste Onerous
Human Error
Lost Soul
Interlude HipHop
Signs
Drumbeat/Döme
Shiver
Redress
Unwanted
Interlude Clean
Crossing
Unsolved
Es folgte ein kurzer Unterbruch und die Bühne wurde umgebaut. Danach stand Moment of Madness auf der Bühne.
Das Quartett aus Gelterkinden eröffnete nach einem Intro mit „Burn“ Ihren Auftritt. Bei „Screw You“ gab es einen kleinen
Moshpit. Sergio Rui (ex-Falldown) spielte in Vertretung für Jonas Brandenberger. Die Musik war im Gegensatz zum
Vorgänger ohne Nu Metal Einflüsse und wies mehr Abwechslung auf. Die Band verfügte mit Andrea Leandro Perin und Ivo
Gäumann über zwei Sänger. Während Andrea für die Metalvocals zuständig war, war Ivo für die Klargesangs Passagen
zuständig. Beides harmonierte miteinander während Breakdowns und elektronische Samples sich einfügten. Das
mehrheitlich junge Publikum zwischen 20-25 Jahre genoss die Darbietung. Was extrem cool aussah, waren die
Nebenfontänen mit Lichtspielereien, die aus den Nebel LED DSK-1500V Maschinen rausgeschossen kamen und den
vorderen Bühnenbereich für kurze Momente einhüllte. Frontmann Andrea teilte mit, dass in diesem Jahr noch mehr Musik
kommen wird. Es wurden an diesem Abend vor allem Lieder von der EP „Guiding Light“ und dem Debüt „Clouds“ gespielt.
Mit „In The End“ folgte ein Cover des gleichnamigen Linkin Park Hits aus dem Jahr 2001. Ich fand die Version gelungen,
weil sie sich vom Original abgrenzte und eine eigene Handschrift aufwies. Nach „Clouds“ verliessen Andrea und Sergio die
Bühne und es folgte eine akkustische Version von „Screw You“ in der Ivo eine sensiblere Seite zeigte und die restlichen
Instrumente verstummten. Die Band verliess die Bühne. Das Publikum wollte eine Zugabe hören und war noch nicht
zufrieden. Aus diesem Grund kehrten die Mitglieder zurück und spielten „End Of The Fucking World“. Ihr Auftritt war zu
Ende und sie wurden mit viel Applaus verabschiedet. 75 Minuten waren genug um einen guten Eindruck zu hinterlassen
und für Begeisterung zu sorgen.
Setliste Moment of Madness
Intro
Burn
Manipulation
Screw You
Far Away
What We Seek
My Treasure
Desicions
Suffering
Fiction Or Reality
In The End
Guiding Light
All I Have Is A Memory
Clouds
Screw You Accoustic
End Of The Fucking World
Es hatte sich aus meiner Sicht gelohnt, sich dieser Ladung Metalcore auszusetzen und Spass zu haben. Die glücklichen
Gesichter des jungen Publikums zeigten das eindeutig. Hoffentlich gibt es wieder einmal ein Metalcore Konzert im
Rockfact Music Club.
Livebericht Dominic Latscha