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Infinitas (SWI), Ascéal (SWI)
Rockfact Music Club, Münchenstein,  Schweiz – 02.10.2021
Die Schweizer Metal Band Infinitas aus dem Kanton Schwyz sah ich bisher einmal im Rockfact Music Club und hatte viel Spass. Nach dem Ausstieg von Andrea Böll aus der Band machten sie sich auf die Suche nach einer neuen Stimme hinter dem Mikrofon und fanden Sie in Mary Crane. Um das gebührend zu feiern, wurde die „Welcome Mary“ Tour ins Leben gerufen und für einen Termin legte das Quintett einen Halt im Rockfact Music Club in Münchenstein ein. Keine Frage, dass ich mir den Auftritt nicht entgehen und der Stimme von der neuen Sängerin lauschen wollte. Als Vorband wären Chez Lim vorgesehen gewesen, die ihren Auftritt krankheitsbedingt absagen musste. Als Ersatz rückte die Folk Metal Band Ascéal ins Programm vor. Un die Nachricht zu ihrem Glück erhielt sie um
1 Uhr morgens. Nach dem sich die Türen vom Rockfact Music Club um 19 Uhr geöffnet hatten, wurde der Abend eine halbe Stunde später musikalisch eingeweiht. Von Ascéal hatte ich bisher noch nichts gehört und gesehen und darum war es eine Mischung aus Freude und Neugier ihre Musik zu erleben. Um 20:15 Uhr betraten die Bandmitglieder aus Winterthur die Bühne und eröffneten ihren Auftritt mit dem Lied „Wild Hunt“. Die Musik der Folk Metaller klang super im Club und mit dem Flötenspiel von Imre und Keyboarder Nathan wurde ein wunderbarer Soundteppich aus Melodien und Harmonien gewoben, der für gute Stimmung sorgte und beim Publikum auf positive Resonanz stiess. Dies zeigte sich im Applaus und am Verhalten der Zuschauer, welche sich in das Konzert einbrachten. Nach „Wildfire“ erklang mit „Whiskey“ eine Ode an die legendäre Spirituose, die vom Schlagzeuger Jonas viel Liebe erfährt. Fand ich toll, weil es eine andere Art von Liebeslied darstellt wie man es sonst kennt. „Save Water Drink Whiskey“ in der Strophe. Nach den Liedern „Valkyrie“ und „The Chosen“ wurde eine Coverversion angekündigt. Es folgte „Havoc“ von der Schweizer Folk Metal Band Eluveitie in einer eigenen Version, welche gut aufgenommen wurde. Nach „Two Wolves“ kam ein neues alkoholisches Getränk in den Genuss einer Liebeserklärung. Dieses Mal wurde der russische Alkohol namens „Wodka“ gewürdigt und zwar mit ordentlich Tempo und viel Partystimmung. Zu diesem Lied musste man sich wegen dem Rhythmus einfach bewegen sei es Headbangen, die Teufelsgabe in die Höhe zu strecken und das Wort „Wodka“ mit Sängerin Melissa mitbrüllen. Sie zeigte eine gute Gesangsleistung im Wechsel von klarem Gesang bis zu bösen tiefen Growlen. Bassist Jasper unterstütze sie im Gesang und Gitarrist Simon zeigte eine tolle Leistung mit seinem Fingerspiel. Danach kündigte Melissa mit „Farewell“ das letzte Lied an und dankte den Veranstaltern für die Chance sich am heutigen Abend live präsentieren zu können. Es war eine Freude diese Band live zu sehen und hinterliess einen guten Eindruck. Ich werde sie im Auge behalten und wieder ein Konzert von Ihnen besuchen. Setliste Ascéal Wild Hunt Wildfire Drink Whiskey Valkyrie The Chosen Havoc Two Wolves Vodka Farewell Es folgte ein kurzer Unterbruch und die Bühne wurde für den Headliner Infinitas vorbereitet. Mit der Bühnendekoration sammelten sie einige Punkte bei mir, denn im Gegensatz zum letzten Mal im Rockfact war das Ambiente ordentlich aufgemotzt worden und konnte sich sehen lassen. „Nicht kleckern sondern ranklotzen“ wie man im deutschsprachigen Raum sagt. Um 21:45 Uhr gingen die Lichter im Rockfact Music Club aus und die Bühne war in blauem Licht gehüllt. Die Band mit Gitarrist Selv Martone, Violistin Savannah Childers und Schlagzeuger Pirmin Betschart waren auf der Bühne. Ein orientalisches Intro erklang und Sängerin Mary Crane in einem coolen Outfit präsentierte eine Art Bauchtanz was sich sehr sinnlich anfühlte und Vorfreude auf ihr Live-Spektakel weckte. „Morrigan“ läutete ihren Auftritt ein und die Zuschauer kamen in den Genuss einer Ladung Melodic Metal. Sängerin Mary zeigte eine gute Leistung mit klaren Gesangspassen aber auch tiefen bösen Growls, welche an Arch Enemy Sängerin Alissa White-Gluz erinnerten. Das klang toll und sah mit dem Mimikspiel von Mary extrem cool aus. Gitarrist Selv Martone lieferte mit seinen Riffs die Härte und wechselte wie Sängerin Mary die Bühnenseiten um sich von verschiedenen Seiten zu präsentieren und mit Soli im Scheinwerferlicht zu glänzen. Ein weiterer Pluspunkt waren die Bühnenoutfits und das Makeup, welche perfekt passten. Sogar Breakdowns von Selv mit Geigenklängen von Savannah wurden gespielt. Das kenne ich persönlich nur von dieser Metalband. Mary feuerte das Publikum mit „Hey“ Rufen und Faustbewegungen auf mitzumachen und voll durchzudrehen. Die „Hey“ Rufe wurden erwidert und es wurde mitgemacht. Mit „Tiamat“ folgte ein Lied mit ernsthaftem Inhalt. Es ging um unsere Welt und das sie nicht gerade in einem guten Zustand ist durch die Menschheit und wie es sich anfühlen würde, wenn die Welt zu uns sprechen und uns ihre Gefühlslage schildern könnte. Danach folgte mit „Rahu“ eine ruhigere Nummer im Balladenstil wo Savannah Childers ihr Können unter Beweis stellen konnte. „Avnas“ mit dem Inhalt über Feuer im Herzen zu haben und sich etwas zu widmen was man liebt, hätte das Ende sein sollen. Nach dem Lied verliess die Band die Bühne. Die Zuschauer waren anderer Meinung und skandierten laut „Zugabe“. Die Hartnäckigkeit zahlte sich aus und die Bandmitglieder kehrten auf die Bühne zurück. Als erste Zugabe folgte „The Seeker Of Truth“ und Mary fragte die Zuschauer ob sie eine weitere Zugabe hören wollten. Die Frage wurde mit einem lauten „Ja“ beantwortet und das Lied „Samael“ wurde nochmals gespielt. Danach erklang ein Outro und die Bandmitglieder verabschiedeten sich vom begeisterten Publikum und erhielten viel Applaus. Den hatten sie sich redlich verdient. Eine starke Leistung von der Schwyzer Metal Band aus dem schönen Muotathal. 80 Minuten dauerte das audio-visuelle Spektakel mit viel Action. Das zweite Konzert mit Sängerin Mary Crane von viel Erfolg gekrönt. Setliste Infinitas Morrigan Samael Alastor Afanc Skylla Rudra Tiamat Rahu Vadatajas Avnas The Seeker Of Truth Nach dem Konzert nahmen sich Infinitas Zeit um das Publikum mit Merchandise zu versorgen. Ausserdem waren sie sehr freundlich zu den Fans und erlaubten gemeinsame Fotos mit Bandmitgliedern. Das fand ich eine tolle Geste von Ihnen und zeigte wahre Wertschätzung. Fazit: Es hatte sich definitiv gelohnt in den Rockfact Music Club zu gehen und eine Runde Folk Metal und Melodic Metal zu geniessen. Beide Bands zeigten erstklassige Leistungen und ein hohes Mass an Professionalität. Danke an Mischer Andy Brem für den Sound und an Patrick Stähelin für das Licht. Livebericht von Dominic Latscha