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Freakings (SWI), Mortal Factor (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 17.10.2020
Die Thrash Metal Band Freakings aus dem Kanton Baselland konnte mich in der  Vergangenheit mit ihren energiegeladenen Auftritten und tollen Alben begeistern.  Ursprünglich wären sie am 14. März 2020 im Rockfact Music Club in Münchenstein  aufgetreten, aber der Auftritt wurde wegen Krankheit abgesagt, am 15. März  2020 wurde der Lockdown ausgerufen und sämtliche Veranstaltungen im  Unterhaltungssektor wurden auf einen Schlag pulverisiert. Ein grosser Schock für  die Schweizer Metal-Gemeinschaft, weil man dort seine Freunde und Bekannte  trifft und eine gute Zeit miteinander verbringt. Aus diesem Grund nahm ich an  diesem Konzert teil. Als Vorband spielte die Thrash Metal Band Mortal Factor  aus dem Kanton Luzern. Ein interessantes Programm für Fans dieses Genres. Und  solange Konzerte stattfinden, sollte man sie besuchen.  
Um 21:15 Uhr betraten die Mortal Factor Bandmitglieder die Bühne. Das Trio um Sänger Dave Roos Launchbury,  Gitarrist René Meyer (Cutest Beast, Motorbreath, Ministry of Sin) und Schlagzeuger Marcel Spiga freute sich darauf die  Zuschauer im Rockfact Music Club mit einer Ladung Thrash Metal die Corona Pandemie Sorgen aus den Köpfen zu  verbannen und sie mit guter Laune und Lebensfreude zu erfüllen. Mit der Bandhymne „Mortal Factor“ eröffneten sie ihr  Set. Die Musik begeisterte die Zuschauer und die Gitarrensoli von Gitarrist René Meyer trugen dazu bei neben lustigen  Sprüchen von Dave und René wie z.B. „unsere Band hat kein Keyboard und keine zweite Gitarre dafür reicht locker eine  Gitarre“. Des Weiteren unterstützte René Sänger Dave mit gelegentlichen Gesangseinlagen und setze sich mit seiner  Gitarre in Szene. Die Musik erinnerte an eine härtere Thrash Metal Version der deutschen Metal Band Rage. Es folgten  Tempowechsel in den Liedern und die Bandmitglieder wechselten öfter die Bühnenseite um mit dem Publikum zu  interagieren. Was überraschte war der Ausflug in die Stilrichtung Rock’n’Roll als „Whiskey Stream“ und „Blind Warrior“  erklangen. Das erwartete niemand und war aus meiner Sicht ein cooler Schachzug um herauszufinden wie die Zuschauer  darauf reagieren würden. Sie fanden es gut und reagierten mit Applaus. Mit „Ain’t that something“ kehrte man zum  Thrash Metal zurück und auf die Frage von Sänger Dave ans Publikum, ob ein schnelles Lied oder langsames gespielt  werden sollte, folgte das langsamere Lied „Burden“ und danach die schnellere Nummer „Devil and his dog“. Die  Bandmitglieder zeigten viel Freude auf der Bühne und waren froh darüber an diesem Abend spielen zu können. Nach  dem letzten Lied „That’s the way I wanna rock’n‘roll“ von AC/DC wurden die Bandmitglieder mit viel Applaus  verabschiedet. Ein starker Auftritt bei ihrem zweiten Auftritt im Kanton Baselland.  Setliste Mortal Factor Intro Mortal Factor Crank it Body in my bed Leave you to rot All I had Shy hell Whiskey Stream Blind Warrior Ain’t that something Burden Devil and his dog Walk That’s the way I wanna rock’n’roll Nach einer kurzen Unterbrechung stand Freakings um 22:25 Uhr auf der Bühne. Die Band aus dem Oberbaselbiet um  Sänger/Gitarrist Jonathan Brutschin, Bassist Tobias Straumann und Schlagzeuger Simon Straumann eröffnete mit  „Gladiator“ ihren Auftritt. Im Gegensatz zur Vorband herrschte hier die Geschwindigkeit und Verschnaufen konnte man  nicht. Sänger / Gitarrist Jonathan Brutschin zeigte viel Spielfreude und begeisterte mit Gitarrensoli und Gesang. Ferner  lieferte er sich Gitarrenduelle mit Bassist Tobias Straumann, was bei der Vorband fehlte. Sie gaben mächtig Gas und ihre  Setlist enthielt eine gute Auswahl aus älteren und neueren Liedern. Der Bandkracher „Nuclear Assault“ wurde  kurzerhand in „Corona Assault“ umbenannt. Leider reagieren die Zuschauer verhalten auf die Animation von Sänger  Jonathan die Worte „Corona Assault“ beim Chorus mitzuschreien. Egal, die Musik sprach für sich und Einflüsse von  Kreator, Sodom und Slayer (R.I.P) hörte man heraus. Die Zuschauer genossen den Auftritt und zeigten dies mit Applaus  und guter Laune. Was auffiel, war das kein Moshpit oder Circle Pit während des Konzertes auftrat. Normalerweise würde  sich das komisch anfühlen, aber in Zeiten von Corona muss man die Konzerte auf andere Weise geniessen und auf  körperliche Nähe verzichten. Die Band spielte ca. 60 Minuten lang. „King Reigns“ beendete den Aufritt und einige  Zuschauer hätten gerne noch mehr Lieder gehört. Jedoch waren sie zufrieden und Freakings erhielten viel Applaus für  ihre tolle Darbietung am heutigen Abend. So muss Thrash Metal aus dem Rotstab Kanton klingen. Weiter so! Es ist  immer wieder ein Vergnügen dieses Trio live zu erleben.  Setliste Freakings Gladiator Rise of Violence Price of Freedom Violent Disaster Timebomb T x W x N x D Brainwash Nuclear Attack Dictator of Hate Wash me with Blood Psychedelic Warfare Friendly Fire King Reigns Um 23:30 Uhr war das Konzert vorbei und einige Zuschauer fanden ihren Weg zum Merchandise Stand um sich mit CD’s,  T-Shirts und Sticker von den beiden Bands einzudecken. Wenig später verliessen alle Zuschauer den Rockfact Music Club  und machten sich auf den Weg nach Hause.  Fazit: Der heutige Abend war aus meiner Sicht ein voller Erfolg. Die beiden Bands zeigten tolle Auftritte und sorgten  dafür, dass man seine Sorgen in Zeiten der Corona-Pandemie für einen Moment vergessen konnte. Ein Dank geht an  Mischer Jerry Thomas Ferrat, der für den guten Sound verantwortlich war.  Livebericht von Dominic Latscha