IRON SAW BLADE
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 Fire Rose (SWI), D’OR (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & Jaunty Productions
Rockfact Music Club, Münchenstein,  Schweiz – 09.09.2023
Am 8. September 2023 erschien das zweite Album „Blood On Your Hands“ von Fire Rose und am Tag darauf fand die Plattentaufe statt. Als Vorband wurde D’Or verpflichtet und der Event von Jaunty Productions  angekündigt. Meine Neugierde auf die Livedarbietung von der Baselbieter Band war geweckt, denn es war schon eine Weile her, seitdem ich sie erlebte. Darum ging es in den Rockfact Music Club, um diesen Makel zu beseitigen. Um 19 Uhr öffneten sich die Türen des Lokals nach der Sommer-
pause und es fühlte sich toll an wieder Konzerte an diesem Ort zu geniessen. Den Startschuss für den Abend gab die Gruppe D‘Or aus der Zentralschweiz. Um 20:30 Uhr kam ein Rock Intro mit der Titelmelodie vom Film „Zurück in die Zukunft“ aus den Lautsprechern und die Bandmitglieder betraten die Bühne. „Veni Vidi Ignis“ eröffnete den Auftritt. Es wurde spassig und dreckig-laute Musik serviert, welche aufgrund der Zutaten an die 80er Jahre erinnerte. Es schien als hätten Frontmann Andy Dormann und seine musikalischen Mitstreitern René Meier, Dave Roos Launchbury und Marcel Spiga den Delorean von Doc Brown und Marty McFly geklaut und wären an den Sunset Strip nach L.A. gereist. Bassist Dave und Gitarrist René lieferten sich Gitarrenduelle wie auch Andy mit René und Dave. Das machte mega viel Spass und die Freude an der Musik war zu jederzeit spürbar. Ferner brillierte Sänger Andy mit seiner dreckigen rock’n’roll geschwängerte Stimme und lieferte eine Ladung Gitarrensoli. Sein Gitarrenkollege René durfte ebenfalls mit Gitarrensoli glänzen. René und Dave unterstützen mit Hintergrundgesang und auf den Mikrofonständern waren goldene Masken angebracht. Andy erzählte, dass es nur eine politische Art zu rocken gibt bevor das Cover „There’s Only One Way To Rock“ von Sammy Hagar aus dem Jahre 1983 erklang. Nachdem lässigen „Jack in the Box“ teilte Andy mit, dass das kommende Lied „Flashbacks“ davon handelte wie cool es gewesen wäre im Jahre 1985 auf Tour gewesen zu sein, weil damals alle tollen Platten rauskamen. „Veleno“ wurde gespielt von ihrer Zwillingsband Kissing Black. Bei „Dancing“ meinte Andy, dass da einige Zuschauer mit ihrem Hintern wackeln wollten und als das Lied angespielt wurde, musste man auf Anweisung mitklatschen. Die Aufgabe wurde souverän gemeistert und auch einige Hintern wackelten. Mitschreien vom Wort „Hellrazor“ wurde bei „Scream“ angesagt, was mit viel Freude gemacht wurde. Eigentlich wäre der Auftritt zu Ende gewesen und das Quartett hätte sich verabschiedet. Der Spassfaktor war hoch und das wurde nicht akzeptiert, sondern Zugaben gefordert. Diese wurden gewährt. Als erste Zugabe erklang „Rage Unbound“. Mit der Ansage „Damals schrieben die Band die schönsten Lieblingslieder wie z.b. Bon Jovi, aber dieses ist mein Liebling“ leitete Andy über zum WASP Klassiker „Animal (Fuck like a beast)“. Das komplette Set wurde gespielt und die D’Or Bandmitglieder wurden mit Applaus verabschiedet. Ein guter Auftritt um das Publikum ins Schwitzen zu bringen. Setliste D’Or Veni Vidi Ignis Electric Shock Future, Baby There’s only one way to rock – Sammy Hagar Jack in the box Flashback Mr. Madman Kick Ass Veleno – Kissin Black Dancing Scream Rage Unbound Animal (Fuck like a beast) - WASP Nach einer kurzen Pause war es dann soweit. Der Headliner Fire Rose stieg auf die Bühne. Es stellte sich die Frage wie sich die Jungs präsentieren und auf den guten Aufritt der Vorband reagieren werden. Mit guter Laune und einer brennenden Leidenschaft, die sich ab dem ersten Lied „Heroes“ von der aktuellen Scheibe „Blood On Your Hands“ entzündete. Es herrschte viel Bewegung auf den Brettern und trotz engen Platzverhältnissen schafften es die Bandmitgliedern aneinander vorbeizukommen. Sänger Philipp Meier brillierte mit einer grossartigen Gesangsdarbietung und legte sein Herz und Seele in jedes gesungene Wort. Die Gitarrenfraktion Simon und Florian Giese liessen die Riffs für sich sprechen und lieferten sich miteinander Gitarrenduelle und duellierten sich auch mit Bassist Janick Schaffner. Das sah nicht nur toll aus, sondern wurde professionell dargeboten. Man spürte die brennende Leidenschaft und Freude des Quintetts von Kopf bis Fuss. Der Fokus auf dem heutigen Abend lag auf den Liedern vom o.g. Werk, aber auch Nummern vom Debüt „Devil On High Heels“ wurden gespielt. Dann wurden Special Guests angekündigt. Sängerin Andrea Raffaella Böll (ex- Infinitas) betrat für „Devil On High Heels“ die Bühne. Philipp und Sie lieferten eine tolle gemeinsame Performance ab und durch die weibliche Stimme wurden frische Nuancen hinzugefügt. Nach „Life“ durfte der nächste musikalische Gast auf die Bühne. Andy Dormann sang mit Philipp „Don’t Need Somebody“ und die beiden Sänger lieferten sich einen kleinen Wettbewerb wer denn besser singen konnte. Für mich ein klares Unentschieden, weil beide Sänger einfach über Top Stimmen verfügen. Bei „Together We Stand“ lag ein Hauch von Manowar in der Luft und dafür waren in erster Linie die Gitarrenriffs und der Songtext verantwortlich. Danach verliessen fast alle Bandmitglieder die Bühne. Der neue Schlagzeuger Simon Sutter (ex-Craticula) durfte ein Schlagzeugsolo zum Besten geben und machte das mit einer derart lockeren Art und Weise, dass man nur Staunen konnte. Bei „Fields of Honor“ kamen alle Bandmitglieder zurück und Philipp trug einen Militärhelm. Nach „Fades To Grey“ wurde die CD getauft. Als Taufpate stiess Hungi aus Zürich hinzu und es war keine CD auf der Bühne, sondern eine Kassette. Kein Witz, sondern die Wahrheit! Hungi bekam von Philipp eine Flasche Tequila überreicht und übergoss die Kassette damit. Danach nahmen er und die anderen Bandmitglieder einen Schluck aus der Flasche. Nach „Touchdown“ und „Rain Falling Down“ wollten sie gehen. Das Publikum dachte anders darüber und verlangte lautstark Zugaben. Aus diesem Grund erklangen „Get It All“ und „Wheels On Fire“. Das Pulver war verschossen und Fire Rose wurde mit viel Applaus verabschiedet. Den hatten sie sich redlich verdient. Bald werden sie mit Jaded Heart nach Deutschland und Belgien auf Tour gehen und im November werden sie die legendären Schotten Rocker von Nazareth als Vorband begleiten. Setliste Fire Rose Heroes Light Of Hope Fly To The Rainbow Rise Like The Sun We Are Wild Blood On Your Hands Leave Your Cage Devil On High Heels Life Don’t Need Somebody Together We Stand Fields Of Honor Fades To Grey Touchdown Rain Falling Down Get It All Wheels On Fire Nach ihrem Auftritt wurde der Merchandise Stand von Fire Rose von vielen Zuschauern besucht und kauften sich das  Album wie auch T-Shirts der Band. Ausserdem konnte man Musik von der Konserve hören. Vielen Dank an Jaunty Productions für die Durchführung dieses Events. Es war ein toller Abend. Livebericht Dominic Latscha