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Erupdead (SWI), Ophelia’s Eye (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein,  Schweiz – 19.09.2020
Anfang Jahr fanden in der Schweiz Rock und Metal Konzerte statt. Leider kam dann der Coronavirus aus China und legte weltweit das öffentliche Leben lahm. Clubs, Restaurants, Bars, Hotels, Fitnessstudios etc. mussten schliessen und ein weltweiter Lockdown wurde verhängt. Mittlerweile hat sich die Situation ein wenig verbessert, die Clubs haben wieder geöffnet, aber mit strengen Auflagen und beschränkter Kapazität. Aus diesem Grund freute ich mich wieder auf ein Konzert. Die beiden Schweizer Bands Erupdead und Ophelia’s Eye besuchten den Rockfact Music Club in Münchenstein. Der Konzertentzug musste gestoppt werden und aus diesem Grund war ich bei dieser Veranstaltung anwesend um harte Musik live zu erleben und nicht nur zu Hause auf CD zu hören oder Konzerte auf Youtube anschauen. Irgendwann muss man einfach wieder rausgehen und sich etwas gön-
nen. Eine gute Gelegenheit um sich von negativen Gefühlen wie Frustration und Wut in diesen aufwühlenden Zeiten zu befreien. Die Türen öffneten sich um 20 Uhr und nach einem kurzen administrativen Prozess mit Datenhinterlegung im Falle einer Ansteckung durfte man in den Club eintreten. Dort konnte man verweilen, etwas trinken und Musik hören. Um 21:15 Uhr betrat Ophelia’s Eye die Bühne. Die Modern Metal Band aus der Stadt Aarau, Kanton Aargau gründete sich 2019 und spielte im Februar 2020 ihr erstes Konzert. Danach kam Corona und sorgte für Konzertabsagen. Aus diesem Grund freuten sich die Bandmitglieder  darauf den Rockfact Music Club mit ihrer Musik zu beschallen und dem Publikum eine gute Show zu bieten und dem grauen Alltag zu entfliehen. Ausserdem war es ihr erster Auftritt im Kanton Baselland. Die Gruppe um Sänger Michel Egloff-Sieber (ex-Sweet Massacre) eröffnete mit ihrer Bandhymne „Ophelia’s Eye“ den Abend. Er brillierte mit seinem Growl Gesang, Sympathie und Bühnenpräsenz und suchte aktiv den Kontakt mit dem Publikum. Die Gitarrenriffs von Corinne und Remo klangen dank der neuen Soundanlage richtig geil und entfachten beim Publikum viel Freude was sich in Applaus widerspiegelte. Und Remo konnte seine Fähigkeiten als Gitarrist mit Gitarrensoli unter Beweis stellen. Es war eine Freude ihn bei seinem Gitarrenspiel unter rotem Scheinwerferlicht zu sehen. Allgemein war die Stimmung im Club sehr gut und die Zuschauer machten mit und wenn Lieder zwischen 170 – 250 bpm erklangen, gab es keine Pause. Der neue Bassist Sandro musste auf die Bühne und wurde dem Publikum vorgestellt und das er bei den nächsten Konzerte dabei sein wird. Nach dem Lied „My Honor“ wollten die Bandmitglieder die Bühne verlassen, aber die Zuschauer verlangten eine Zugabe. Diese folgte mit „Human Abyss“. Danach wurden die Bandmitglieder mit viel Applaus verabschiedet. Den hatten sie sich verdient. Ihr zweites Konzert am heutigen Abend hinterliess einen tollen Eindruck und man darf gespannt sein was die Zukunft für die Band Ophelia’s Eye bereithält. Setliste Ophelia’s Eye Ophelia’s Eye Pain and Sorrow Speak Words of Destruction The Demon Behind My Mind Fuck My Trust Fight For Us I’m Explosive My Honor Human Abyss Nachdem Ophelia’s Eye die Bühne verliessen, folgte eine kurze Unterbrechung. Die Band Erupdead betrat um 22:30 Uhr die Bühne. Die Basler Band freute sich auf den heutigen Auftritt als Headliner, denn auch bei ihnen war Corona nicht spurlos vorbei gegangen und sorgte für Schwierigkeiten mit Live-Auftritten. Vor acht Jahren spielten Erupdead mit der Schweizer Band Abgrund im Club Atelier 21 in Bubendorf, Kanton Baselland und Iron-T21 war damals der Veranstalter. Als erstes Lied erklang „Temple Of Baal“ und Sänger Sebi zeigte mit gutturalem Gesang wie Gesang in dieser Stilrichtung zu klingen hat. Ausserdem war er ständig in Bewegung und suchte den Kontakt zum Publikum. Breakdowns fanden ihren Weg in den Sound und auch Death Metal und Black Metal Elemente hörte man heraus. Ein komplett anderer Stil im Gegensatz zur Vorband aber sehr interessant. Durch das Bassspiel von Marc groovte das harte Schallgebräu und der hängte sich richtig rein während die Riffs von den Gitarristen Herzig und Matt alles niederwalzten. Klang ein bisschen wie nach einem Sägewerk, aber fühlte sich sehr cool an und entfesselte seine Wirkung innert kürzester Zeit. Die Zuschauer mochten die Darbietung und zeigten dies mit Applaus. Es wurde ein ganz neues Lied gespielt, welches noch keinen Namen hatte, aber überzeugte. Daneben kam man in den Genuss von „Guns And Roses“, „Fucked Up“ oder „Bolon Yokte `K`uh“. Obwohl es schon spät war, spürte man beim Publikum keine Anzeichen von Müdigkeit sondern die Lust jede Sekunde dieses Auftritts zu geniessen. Die Band wollte nach dem ihrem Set die Bühne verlassen. Allerdings verlangten die Zuschauer eine Zugabe und wollten nicht, dass der Auftritt zu Ende war. Aus diesem Grund folgte „Blinded“ und es wurde noch einmal laut im Rockfact Music Club. Danach verabschiedete sich das Quintett vom begeisterten Publikum und erhielt viel Applaus. Heute Abend zeigte Erupdead einen tollen Auftritt als Headliner und die Bandmitglieder waren glücklich über die Chance Münchenstein mit harter Musik zu versorgen. Setliste Erupdead Temple Of Baal Unhumanizer Guns And Roses 111 Fucked Up 110 Bolon Yokte `K`uh 112 116 113 Blinded Nach diesen Auftritten von Ophelia’s Eye und Erupdead konnte man im Rockfact Music Club bleiben und die gute Stimmung geniessen. Um Mitternacht schloss der Club seine Pforten und die Zuschauer verliessen ihn mit Freude und einem Lächeln in ihren Gesichtern. So muss es sein! Vielen Dank an alle Beteiligten für diesen schönen Abend. Es hatte Spass gemacht wieder ein Konzert zu besuchen und schöne Momente zu erleben. Livebericht von Dominic Latscha