IRON SAW BLADE
Breaking Mercy (GER), Tubekillers (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON T-21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 18.04.2015
Wenn eine bekannte Band kurz vor ihrem Konzert ihren Auftritt wegen Line-up
Änderungen absagt, ist das Schlimmste was einem Veranstalter passieren kann. Diese
Erfahrung mussten der Rockfact Music Club und IRON T-21 machen. Anstatt die Flinte
ins Korn zu werfen, haben sie Vollgas gegeben und mit Tubekillers einen
gleichwertigen Ersatz gefunden. Als Hauptband spielt niemand geringeres als die junge
deutsche Hard Rock Band Breaking Mercy, die letztes Mal im Vorprogramm von
Banging Heart gespielt haben.
Um 20 Uhr öffnet der Rockfact Music Club seine Türen. Um 21:15 Uhr kündigt IRON T-
21 Mitglied Peter Berger Tubekillers an. Die Alternative Rocker aus der Region Basel
haben ein neues Album mit dem Namen „We passed the future“ am Start und nutzen den heutigen Abend um einige
Lieder davon den Zuschauern vorzustellen. „Magnifique“ wird als erstes Lied gespielt und es dauert nicht lange bis die
Zuschauer Zugang zur Musik gefunden haben. Wer auf authentisch gespielten Alternative Rock steht, kann sich den
Tubekillers nicht entziehen. Neben neuen Liedern kommt mit „Diamonds“ ein Hit zum Einsatz, der eingängig ist und
hängen bleibt. Und mit „Time And Continuum“ ist ein weiteres, eingängiges Lied vorhanden, welches sich zu einem neuen
Hit mausern könnte. Nach einer Stunde Spielzeit verabschieden sich Sänger Shiro und seine Bandkollegen vom Publikum
und ernten Applaus für ihren tollen Auftritt. „We passed the future“ wird im Mai 2015 veröffentlicht.
Setliste Tubekillers
Magnifique
A Winners Game
Stratosphere
Diamonds
Lazy Tuned
We passed the future
Stereophonic
Supersports
Flying Under Water
Time And Continuum
Between
Can’t See The Light
We Found The Light
Es folgt eine kurze Unterbrechung und die Bühne wird für den Headliner Breaking Mercy vorbereitet. Auf diese Band
aus Weil am Rhein sind die Zuschauer und meine Wenigkeit sehr gespannt, denn bei ihrem letzten Auftritt haben die
Jungs vor zahlreichen Zuschauern überzeugt.
Um 22:55 Uhr ist es soweit. Breaking Mercy betreten die Bühne und „Burn it“ erklingt. Die Hard Rocker legen einen
bemerkenswerten Auftritt hin. Es ist als hätten sie die Rockmusik mit der Muttermilch aufgesogen und in ihrem Leben nie
etwas anderes gemacht als musizieren. Sänger Alex Rekk wartet mit einer begnadeten Stimme auf, welche richtig dreckig
rüberkommt und Gitarrist Chris Brombacher könnte glatt als Sohn der legendären Gitarrengottes Slash durchgehen. Wie
er die Gitarre mit seinen Fingern in Beschlag nimmt, erinnert an den ehemaligen Guns’N’Roses Seitenhexer.
Nach „New Beginning“ werden die Stromgitarren für einen Moment beiseitegelegt. Sänger Alex Rekk betritt die Bühne und
sagt „Ich wollte schon immer mal auf Akustikgitarre vor Publikum spielen und jetzt wo wir Headliner sind, geht dieser
Traum endlich in Erfüllung“. Alex Rekk holt die Akkustikklampfe hervor und spielt neben dem Incubus Klassiker „Pardon
Me“ den Staind Klassiker „Epiphany“. Dieser emotionale Moment, bei dem Frontmann Alex Rekk seine gefühlvolle Seite
auslebt, kommt bei den weiblichen wie auch männlichen Zuschauern sehr gut an.
Doch wer denkt gleich geht es wieder mit Vollgas weiter, irrt sich gewaltig. Jetzt folgt eine kurze Jam Session, dank der
man für einen Moment verschnaufen und sich mit Getränken eindecken kann.
Allerdings ist die Verschnaufpause gleich vorbei und mit „Life Ain’t Gonna Wait“ wird wieder amtlich gerockt. Breaking
Mercy live auf der Bühne zuzuschauen ist ein visueller und akustischer Hochgenuss.
Nach „Breaking Chains“ verlassen sie die Bühne, aber die Zuschauer wollen noch eine Zugabe. Die Hartnäckigkeit zahlt
sich aus und Breaking Mercy kehren auf die Bühne zurück um mit „Every Fucking Day“ den sensationellen Auftritt
abzurunden.
Trotz der guten Tubekillers-Performance halte ich Breaking Mercy für die Band des Abends. Dies liegt daran, dass die
Deutschen ihre Show von der Bühne aus gestalten und nicht unbedingt die Resonanz des Publikums brauchen, um das
Prädikat "hammermässig" zu erhalten.
Setliste Breaking Mercy
Burn It
Open Eyes
Can You Tell Me
Blues (Enjoy)
New Beginning
Pardon Me
Epiphany
Life Ain’t Gonna Wait
Broken World
Better Off Alone
Run Away
Breaking Chains
Every Fucking Day
Vielen Dank an den Rockfact Music Club, IRON T-21, den Bands Breaking Mercy und Tubekillers für den tollen Abend.
Ein weiterer Dank geht an Mischer Jerry Ferrat, der wieder für ein perfektes Klangbild gesorgt hat.
Livebericht und Fotos von Dominic Latscha
© IRON SAW BLADE 2016