IRON SAW BLADE
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V-HAJD (GER), Crashtime (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein, Schweiz – 18.09.2021
Es ist fast ein Jahr her seit zum letzten Mal ein Event vom Verein IRON-T21 im
Rockfact Music Club stattfand. Zum Glück ist die Warterei vorbei, denn es wurde ein
erstes Konzert angekündigt mit den Bands V-HAJD und Crashtime. Eine Ladung
Old School Metal für jeden traditionell eingestellten Headbanger und Metallerin,
welche bei dieser Art von Sound in Freude verfällt. In der heutigen Zeit solche
Musik zu finden und Gruppen dieser Richtung live zu sehen ist nicht ganz einfach
wie damals in den 80er. Solange physische Konzerte möglich sind, sollte man
hingehen und die Veranstalter und Musiker unterstützen. Um 20 Uhr konnte man
nach einer Corona Zertifikatskontrolle am Eingang in den Club eintreten. Dort konn-
te man traditionellen Rock und Metal aus den Lautsprechern hören und sich mit einem Getränk an der Bar für die
kommenden Auftritte vorbereiten.
Pünktlich um 21:15 Uhr durften Crashtime aus Olten eröffnen. Das Quintett servierte einen druckvollen,
energiegeladenen Powersound im klassischen Power Metal Stil. Dabei kamen auch Facetten aus den 80er und 90er
Jahren zum Vorschein mit modernen Einflüssen kombiniert. Die Stimme von Sänger Al überzeugte von A bis Z und er
legte sich ins Zeug um dem Publikum einzuheizen und gleichzeitig viel Freude zu bereiten. Die Gitarristen liessen ihre
Gitarren für sich sprechen und zeigten mit Solis und treibenden Rhythmen wie das klingen muss die Zuschauer zu
begeistern. Eine gute Gelegenheit, denn die Truppe veröffentlichte vor kurzem ihr aktuelles Album „Valley of the Kings“.
Al und Bassist Schmidi teilten sich zwischendurch den Gesang und die Gitarristen Barry und René lieferten sich
untereinander Duelle. Beim Lied „Howling Wolf“ mussten die Zuschauer mit Sänger Al gemeinsam Wolfsheulen
zelebrieren und dadurch dem Livespektakel mehr Tiefe zu verleihen. Tempowechsel folgten und Al forderte die
Zuschauer auf die Strophe „We Play Metal Every Night, We Play Metal Side By Side, We Are Metal Proud and Loud, We
Are Crashtime Shout It Out“ bei „CT Metal“ mitzusingen und hielt dazu eine Tafel in die Luft, denn Teleprompter waren
nicht verfügbar. Das klappte nicht schlecht und freute die Jungs, welche mit Feuer und Flamme dabei waren. In ihrer
Musik fand man Spuren von der NWOBHM Legende Iron Maiden, was sich im Gesang und den Gitarren bemerkbar
machte und Sänger Al zwischendurch einige Nuancen von Bruce Dickinson aufwies. Nach „King or Clown“ sollte der
Auftritt zu Ende sein. Jedoch gefiel dem Publikum die Darbietung so sehr, dass es eine Zugabe hören wollte. Vorher
kamen die Zuschauer in den Genuss eines Schlagzeug Solos von Devil. Schliesslich wurde die Zugabe „No Pain No Gain“
gespielte und rundete den tollen Auftritt der Old School Metaller aus dem Kanton Solothurn ab. 55 Minuten reichten um
einen guten Eindruck zu hinterlassen. Vielen Dank, es war eine Freude euch zu sehen und zu hören. Hoffentlich werden
sie für weitere Konzerte in den Kanton Baselland zurückkehren.
Setliste Crashtime
Valley Intro
Valley of the Kings
Circle of Tyrants
Howling Wolf
Together Alone
Today’s World
Mirror Maze
CT Metal
King or Clown
No Pain No Gain
Eine kurze Umbaupause folgte und weil beide Bands die gleiche Backline teilten stand V-HAJD um 22:30 Uhr auf der
Bühne. Die Teutonic Swing Metal Combo aus Lörrach freute sich extrem auf den heutigen Abend und hatte mit der
Bühnendeko schon Pluspunkte gesammelt. „Good Luck In Hell“ kündigte den Auftritt an und der sympathische Sänger
Derek Rock präsentierte sich dem Publikum mit aggressiver Stimme. Die stampfende Rhythmus Fraktion um Lead
Gitarrist Harry Wilkens (ex-Destruction) und Rhythmus Gitarrist Jörn Wilkens sorgten für einen fetten Soundteppich mit
viel Melodien und Härte. Daneben brillierte Harry mit melodischen Gitarrensoli. Mit „Le Misantrophe“ folgte ein Lied in
französischer Sprache, was sich sehr speziell anfühlte, weil das sehr selten geboten wird. Danach wurde mit „Gods Of
The Nile“ wieder auf Englisch gewechselt. Die Lieder fielen eigenständig aus und enthielten Elemente aus Heavy, Power
und Thrash Metal wie auch vereinzelte progressive Elemente und Anleihen von früheren Candlemass wenn Derek seine
tiefe Tonlage hervorkramte und eine andere Seite gegenüber Heavy Metal Schreie zu zeigen. Es war eine Freude ihn zu
sehen, denn er legte sich richtig ins Zeug und lächelte während dem ganzen Abend auf der Bühne. Mit dem Lied „Hocus
Pocus“ wurde ein Cover von der Band Focus gespielt, welche Jodelgesänge enthielt und eine Überraschung darstellte
gegenüber den normalen Coverversionen, welche zum Standard Sortiment gehören. Mit „Freak Asylum“ wurde ein neues
Lied vorgestellt, welches progressiv aber dennoch eingängig war. Bei „Borderless Metal“ erklärte Derek, dass diese
Nummer ihre Herkunft widerspiegelt in dem drei Mitglieder ihre Wurzeln in Deutschland haben, ein Mitglied in der
Schweiz und er als Frontmann stammt aus dem nahen Elsass, Frankreich. Sozusagen ein schwermetallisches
Dreiländereck. Nach „Hag Riding“ und „Mockery“ folgte die Ankündigung vom letzten Lied „Cannibal Greed“. Danach
verliessen einige Mitglieder die Bühne, während die Zuschauer eine Zugabe verlangten. Schlagzeuger Dirk Heidenreich
wartete mit einem Schlagzeugsolo auf und die anderen Mitglieder kehrten auf die Bühne zurück. Das Publikum kam in
den Genuss von „Endless Horizon“. Die Show war zu Ende und die Bandmitglieder verabschiedeten sich. 80 Minuten
Spielzeit mit einer eigenständigen Mischung aus verschiedenen Metalstilen reichte um für einen guten Eindruck zu
sorgen.
Setliste V-HAJD
Good Luck In Hell
I Don’t Need
Face The Facts
No Man’s Land
Le Misanthrope
Gods Of The Nile
Hocus Pocus
Hedonist
Freak Asylum
Borderless Metal
Hag Riding
Mockery
Cannibal Greed
Endless Horizon
Nach Mitternacht endete ein schöner Konzertabend mit zwei Bands und es war schön wieder bei einem Metal Konzert
anwesend zu sein. Ich hatte viel Spass und ging in guter Laune nach Hause. Danke an alle Beteiligten für den
fantastischen Abend.
Livebericht von Dominic Latscha