IRON SAW BLADE
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 Inner Core (GER), Ascéal (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club, IRON-T21 & Jaunty Productions
Rockfact Music Club, Münchenstein,  Schweiz – 20.05.2023
Nach zehn Jahren entschloss sich die Symphonic Metal Band Inner Core aus  Lörrach, Baden-Württemberg sich zu verabschieden. Für das ultimative Konzert  wählte man den Rockfact Music Club in Münchenstein aus. Als Vorgruppe wurde  Ascéal angekündigt. Diese Nachricht vom Abschied bekam ich durch Zufall mit  und löste bei mir Erstaunen aus. Leider war es mir bisher nicht möglich gewesen  sie live zu erleben. Darum musste dieser Makel beseitigt werden und ich ging  nach Münchenstein. Allerdings erfuhr ich später, dass Abschied nicht immer  gleich Abschied bedeutete. Die Türen öffneten sich um 20 Uhr. Um 20:30 Uhr 
stand Ascéal auf der Bühne. Die Folk Metal Gruppe aus der Stadt Winterthur konnte ich im Vorprogramm von Infinitas  im Rockfact Music Club erleben und überzeugte damals mich mit ihrer Show. Vor kurzem veröffentlichten sie ihr Album  „Untold Stories“ auf Spotify. Mit „Trial“ begann ihr Auftritt. Sängerin Melissa im weinroten Kleid überzeugte mit klarem  Gesang und Bühnenpräsenz. Bassist Michael durfte klaren Gesang und Growls präsentieren. Lead Gitarrist Simon brillierte  mit Gitarrensoli. Über weibliche Geisterwesen aus der nordischen Mythologie handelte „Valkyrie“. Nach „Wildfire“ wurde  es festlich, denn mit „Drink Whisky“ huldigte man diesem edlen Tropfen Alkohol. Die Zuschauer mussten auf Anweisung  die Worte „Drink Whisky“ mitschreien und der Rhythmus sorgte für Bewegung in den vorderen Reihen der Bühne. Imre  an der Flöte brachte viel Harmonie in den Sound rein und spielte bei zwei Liedern Dudelsack. Während ihrem Auftritt gab  es verschiedene Seitenwechsel von Lead Gitarrist Simon, Bassist Michael und Sängerin Melissa. Neben klarem Gesang  überraschte Melissa mit Growls und ein Breakdown fand sich in ihrem Klanggewand wieder. Ein Cover vom Lied „The  Dragonborn Comes“ von Saltatio Mortis wurde gespielt und allen Fans von Videospielen gewidmet. Danach kam „Stolen  Bride“, welches über eine Reise in die neue Welt handelte. Eigentlich wäre der Auftritt zu Ende gewesen und die  Bandmitglieder wollten gehen. Jedoch ertönten zahlreiche Zugabe Rufe. „Farewell“ wurde als Zugabe gespielt und  danach verabschiedeten sich Melissa, Simon, Nathan, Jonas und Imre. Sie erhielten Applaus für den guten Auftritt.   Setliste Ascéal Trial Soulmate Valkyrie Wildfire Drink Whisky The Chosen Two Wolves Wild Hunt The Dragonborn Comes Stolen Bride Farewell Eine kurze Unterbrechung erfolgte für den Umbau der Bühne. Ein willkommener Moment sich mit Bekannten über das  Geschehene auszutauschen und dem Merchandise Stand einen Besuch abzustatten. Die Lichter gingen aus und der  Headliner Inner Core betrat um 22:05 Uhr die Bühne und startete nach einem Intro mit „The Queen I Am“. Sängerin  Anna Rogg passierte ein kleiner Schnitzer als Sie „Symphony“ ankündigte, anstatt „Crystal Sky“ was für einige Lacher  sorgte. Nachdem ihr das bewusst wurde, ruderte sie zurück und oben genanntes Lied kam zum Zug. Anna widmete  „Symphony“ allen Musikern da draussen. Sie wechselte stimmlich zwischen opernartigem und klarem Gesang. Dadurch  zeigte sie ihre stimmliche Vielseitigkeit. Gitarrist Massimo Girardiello brillierte mit Solis und wirkte jederzeit souverän. Da  Richie Echeverria die Band verlassen hatte, konnte sich Aaron als Bassist zum ersten Mal live präsentieren. Mit einer  Sonnenbrille auf dem Kopf und einer ruhigen Ausstrahlung machte er eine gute Figur auf der Bühne. Bei „Blame“ forderte  Anna die Zuschauer auf mitzuklatschen. Mit „Keep The Distance“ und „Ghost Dust“ rückte die Akustikgitarre ins  Rampenlicht und die Härte wurde ein wenig zurückgedreht. Danach geschah etwas Unerwartetes. Madeleine Fuhrer  musste auf Anweisung von Anna auf die Bühne und wurde mit einem Blumenstrauss und Briefumschlag für ihr  Engagement geehrt. Sie erhielt viel Applaus und zeigte ihre Freude mit einem schönen Lächeln. „Kingdom of Mirrors“  wurde Massimos verstorbener Mutter gewidmet. Erneut klatschte man im Takt vom Lied mit. Bei „Morning Shots“ wurden  einige Fläschchen „Kleiner Feigling“ mit dem Logo von Inner Core an die Zuschauer verteilt und auf Kommando hiess es  austrinken auf Ex. Schmeckte gut und steigerte die Freude am Livespektakel. Coole Geste von dem Quartett. Des  Weiteren wies Anna auf den Kurzfilm „Morning Shots“ vom Schweizer Filmemacher Animus Nitra hin, zu dem das  gleichnamige Lied beigesteuert wurde. „Desert Snake“ begann mit orientalischem Touch und Anna betrat die Bühne mit  einem weissen, durchsichtigen Umhang in dem weisse Lämpchen eingenäht waren. Dadurch wirkte sie wie ein  Schmetterling als sie ihre Arme ausbreitete und mit den Händen feine Bewegungen machte. Eine Idee so genial  umzusetzen, beeindruckte mich sehr. Als letztes Lied war „Unholy“ vorgesehen, aber das Feuer war noch nicht erloschen  und darum wurde eine Zugabe eingefordert. Diese wurde gewährt in Form von „Sweet Addiction“ vom ersten Album  „Soultaker“ ehe der Auftritt endete. Sängerin Anna, Gitarrist Massimo, Bassist Aaron und Schlagzeuger Tobias erhielten  viel Applaus. Es machte viel Spass sie live zu sehen und ihre Show fiel sehr gut aus. Es wurde von Anna klargestellt, dass  die Band in dieser Formation weitermachen wird, aber nicht mehr als Inner Core. Eine etwas andere Art von Abschied  als man sich gewöhnt war.  Setliste Inner Core Intro The Queen I Am Crystal Sky Symphony Blame Keep the Distance Ghost Dust Kingdom Morning Shots Desert Snake Unholy Sweet Addiction Fazit: Es war ein interessanter Abend mit musikalischer Abwechslung. Für den Sound verantwortlich war Mischer Stefan  Walker und Tobias Schäublin für das Licht. Beide machten ihre Arbeit gut und trugen zum gelungenen Event bei. Als  einzigen Kritikpunkt aus meiner Sicht hätten beide Bands einen grösseren Fanaufmarsch verdient gehabt.  Livebericht Dominic Latscha