IRON SAW BLADE
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Dizzip (SWI), RaveUp (SWI)
Präsentiert von Rockfact Music Club & IRON-T21
Rockfact Music Club, Münchenstein,  Schweiz – 03.12.2022
Es wurde rockig im Rockfact. Die lokale Gruppe Dizzip lud zu einem Konzert ein und als Vorband wurde die Blues Rock Band RaveUp auserkoren. Ein gutes Omen für einen schönen Abend mit viel guter Musik. Da ist es egal, ob es draussen kalt und dunkel ist. Eine Ladung Spass ist garantiert und abrocken geht immer. RaveUp aus Lenzburg wurde die Ehre zuteil den Abend zu eröffnen. Die Blues Rock Band existiert seit 1979 und von 1980 bis 1983 waren sie in drei unterschiedlichen Besetzungen häufig auf Schweizer Bühnen anzutreffen. Anfang 2015 fand die Original Besetzung wieder zusammen. Mit Bassist Dan Lee ist ein Mann seit Mitte 2018 im Lineup, dessen musikalischen Wurzeln mit den Bands Hangar, Netz und Mud Slick in die 80er zurückreichen. Um 20:30 Uhr ging es los.
„Big Doctor“ ertönte als Einstieg. Frontmann Cello Weber, Gitarrist & Sänger André Bernath und Bassist Dan Lee liessen das Feuer des Vintage Blues Rock auf das anwesende Publikum los. Dieses reagierte mit Applaus und genoss die Darbietung. Eigene Lieder wurden gespielt aber auch Covers von „Movin‘ On“ von Bad Company in Mundart in „Unterwägs“ gesungen oder „House of broken love“ von der legendären amerikanischen Hard Rock Band Great White. André an der Gitarre sah mit der dunklen Sonnenbrille und Hut wie ein echter Blues Rock Star aus und zeigte seine Fingerfertigkeit an der Gitarre. „Keep The Fire Burnin“ wurde dem verstorbenen Montreux Jazz Festival Gründer Claude Nobs gewidmet, bei dem auch ein wenig Text vom Hit „Smoke on the water“ von Deep Purple ins Lied integriert wurde. Jedoch verfügte die fetzige Nummer über eine eigene Note. Bei „Can’t get enough“ spielte Cello Mundharmonika und brachte das total lässig und mit viel Freude rüber. Danach änderte sich der Sound und es herrschte Biker Atmosphäre mit dem ZZ Top geschwängerten „Bad Boy’s Gun“ bei dem Dan ein Bass Solo als Übergang spielte. Mit „Schwarze Schönheit“ wurde eine 40 Jahre alte Nummer von Carlos Santana gespielt, welche er unter „Black Magic Woman“ damals spielte. Hier wurden Latino Einflüsse sichtbar aufgrund der Spielweise der Band. Dann folgte ein Ausflug in die Gegenwart, in der wir uns dem Ukraine Krieg widmen und die Band zum Anlass nahm den Die Toten Hosen Klassiker „Hier Kommt Alex“ zu spielen mit einem Seitenhieb gegen den russischen Dikator Vladimir Putin mit der Textzeile „Hier kommt Vladi“. Danach folgte eine Runde Spass mit einem weiteren Toten Hosen Lied namens „Tage wie diese“, der zum Mitsingen und geniessen einlud. Als Abschluss folgte ein Medley aus Hits der 70er/80er Jahre, welches aus „Highway to Hell“ von AC/DC, „All Night Long“ von Steppenwolf, „Gimme All Your Loving“ von ZZ Top, „Rosanna“ von Toto, „Whatever you want“ von Status Quo „Move On Down The Road“ von Canned Heat und „Lady in black“ von Uriah Heep bestand. Ein echter Genuss aus diesen erlesenen Hits der Musiker. Die Zuschauer wollten nicht, dass der Auftritt mit diesem Medley endete und verlangte Zugaben. Diese wurden gewährt mit „Like it this way“ und „Langi einsami Nächt“. Der Auftritt des Lenzburger Vintage Blues Quartetts war zu Ende und die Mitglieder verabschiedeten sich mit einem Lächeln. Setliste RaveUp Big Doctor Spaces of open air Unterwägs (Movin’on) – Bad Company House of broken Love – Great White Keep the fire burnin’ Can’t get enough Hard to handle Bad Boy’s Gun Schwarzi Schönheit Hier kommt Alex (Vladi) – Die Toten Hosen Tage wie diese  - Die Toten Hosen Medley Like it this way Langi einsami Nächt Danach waren Dizzip an der Reihe. Ich war sehr gespannt auf sie, denn es gab eine Änderung im Bandgefüge. Ferner  war es für mich eine Gelegenheit die Cover Rock Gruppe mit Sängerin Haike zu erleben, welche für Stephan Donelli zur  Band stiess. Der Klassiker „Rock’n’Roll Outlaw“ von Rose Tattoo gab den Startschuss für den Auftritt. Bei „Crazy Bitch“ von  Buckcherry schwang das Publikum das Tanzbein, denn bei dieser eingängigen Nummern ist stillstehen ein Verbrechen. Die  Gitarrenarbeit von Alex und Chris war einwandfrei und wurde mit viel Freude präsentiert. Ausserdem lieferten sich die  beiden mehrmalige Gitarrenduelle und wechselten die Bühnenseiten. Bei „Born to be wild“ glänzte Alex mit einem  Gitarrensolo. Obwohl Haike den Hauptanteil beim Gesang hatte, sangen Schlagzeuger Hainer und Alex zwischendurch mit.  Im Gegensatz zur Vorband fiel die musikalische Marschrichtung härter und schneller aus. Das zeigte sich auch in der  Reaktion vom Publikum, welches diese Lust nach Party auslebte. Vollgas geben war das Motto des Quintetts, mit viel  Bewegung und Herzblut. Bei „Nighttrain“ von Guns’n’Roses zeigte Chris (ex-Breaking Mercy) ein Gitarrensolo unter dem  Scheinwerferlicht. Er und Alex wechselten sich beide während der Show ab was mir sehr gefiel, dass beide sich  gegenseitig die Chance gaben ihre Gitarristen Skills zu präsentieren. Es machte Spass ihnen und ihren musikalischen  Mistreitern auf der Bühne zuzusehen und mit Vollgas wurde durch die Setlist gerast. Der Zuschauerin Daniela wurde  „Song 2“ von Blur gewidmet. Als letztes Lied wurde von Schlagzeuger Hainer eine Ballade angekündigt ehe meine  Wenigkeit und die anderen Zuschauer realisierten, dass es sich hierbei um den Motörhead Hit „Ace of Spades“ handelte.  Das Lied wurde mit Rock’n’Roll Arschtritt Faktor gespielt und der Auftritt wäre zu Ende gewesen. Allerdings wollten die  Zuschauer mehr Musik hören und verlangten Zugaben. Die wurden gewährt mit der Partyhymne „(You Gotta Fight) for  your right (To Party)“ von den Beastie Boys und „Killing in the name“ von Rage Against The Machine. Hier verliess Haike  die Bühne, um mit dem Publikum auf Tuchfühlung zu gehen. Danach verneigte sich die schweissgebadete Band zum  Abschied vom Publikum und verliess die Bühne. Mit den neuen Mitgliedern Chris und Fidel am Bass gelang ihnen ein guter  Auftritt, bei dem der Spassfaktor konstant hoch war.  Setliste Dizzip Rock’n’Roll Outlaw – Rose Tattoo First Date – Danko Jones Crazy Bitch – Buckcherry Born to be wild – Steppenwolf Girls got the rhythm – AC/DC Whole Lotta Love – Led Zeppelin You really got me – The Kinks Running Wild – Airbourne Princess of the night – Saxon Panama – Van Halen The Trooper – Iron Maiden Neon Knights – Black Sabbath Nighttrain – Guns’N’Roses Song 2 - Blur Whola Lotta Rosie – AC/DC Breaking the Law – Judas Priest Nice Boys Don’t Play Rock’n’Roll – Rose Tattoo Ace of Spades – Motörhead (You Gotta Fight) for your right (To Party) – Beastie Boys Killing in the name – Rage Against The Machine Nach den Auftritten wurde das Equipment auf der Bühne abgebaut und einige Zuschauer blieben im Rockfact Music Club, um Musik von der Konserve zu geniessen, ehe das Lokal seine Türen schloss und man in die kalte Nacht entlassen wurde. Livebericht vom Dominic Latscha